Freitag, 8. Oktober 2010

Butschs go America, Kalifornien, 08.10.2010


























Na dann holen wir mal das alles nach, hoffentlich.
Der Tag der Butschankuft ist schon eine ganze Geschichte wert, aber fassen wir es kurz: Pia schon im sunlotus und dann Alex Bus verpasst, kein Internet, kein Telefon, hinfahren, zureuckfahren, wieder hinfahren, viele Biere im Alex und dann endlich: Doch romantisch, stroemender Regen - ohne Scheibenwischer und um zwei Uhr morgens, die Bergstrasse und Nebel und dann fuer Alex nach 48 schlaflosen Stunden und fuer uns beide nach ueber 40 butschlosen Naechten am Ende das Bett.

Menschen, Arbeit und Freizeit im sunlotus waren vor allem fuer Alex ein starker, aber gerade deshalb willkommener Kontrast zum Wiener Alltag (Pia ist ja die nordamerikanischen Weirdos schon gewohnt).
Patrick hat so wie wir fuer taeglich Brot und Bett gute sechs bis acht Stunden geschuftet - der naechste Kanadier, der einem gar keine Wahl laesst als sich zu fuehlen als waere man schon ewig miteinander befreundet.
Anita (Besitzerin 1) kocht. Und wie! Wir haben uns zwar zu grob 90% von Fisch ernaehrt, koestlichster Fisch, Fisch gefuellt, Fisch zum Fruehstueck, Fisch geraeuchert, Fisch gegrillt, suess, salzig, awesome. Jede Mahlzeit eine Geschmacksnervenparty und wir in der VIP-Lounge!
Hing aber auch damit zusammen, dass ein Grossteil unserer Arbeit darin bestand eine Raucherkammer zu bauen (so kanadisch wie unsere neuen Holzfaeller-Flanellhemden!) - und die muss man ja auch ausgiebig testen, njam.
Paul (Besitzer 2) war unser Arbeitsauftraggeber und kanadischer Weirdo der besonderen Sorte.
Und hatte viel zu erzaehlen. Ueber Woodwork und geraeucherten Fisch genuaso wie ueber speziellere, auch besonders kanadische Dinge, die wir hier lieber nicht zu detailliert beschreiben sollten. Raeusper.
Abgesehen davon hatte er nie so wirklich einen Plan welche "Arbeit" wir jetzt wie und wofuer ueberhaupt verrichten sollten (sofern sie nicht unsere eigene Idee war). Und wenn doch, dann um am Ende mit grosser Wahrscheinlichkeit draufzukommen, dass wir soeben einen riesen Umweg gemacht hatten. Aber Ende gut, Fisch gut.
Ginger, die Tochter, ist vier und rennt nach ungefaehr 30 Minuten Pia weinend zur Mama.
Ja selber Schuld. Du weisst, dass man beim Esel-fuettern die Hand flach machen soll, da kann ich ja nichts dafuer wenn sie dich beissen. Und sie moegen auch keine Cheese-Sticks. Jaja, du hasst die Esel und mich und morgen wird deine Mami die Esel umbringen, mhm. Aber am naechsten Tag soll ich wieder mit dir Dollies spielen. Und dann kam Alex und du lachst und springst und traust dich zum ersten Mal von der Riesen-Burger-King-Rutsche.
Nach vier Tagen und einer ausgelassenen Feier am letzten Abend dann der Abschied.
Zwar etwas schweren Herzens aber gleichzeitig mit grosser Vorfreude endlich (wieder) on the Road zu sein..!

Erster Stop: Victoria. Kennen wir beide schon, aber umso schoener jetzt zusammen durch huebsche Gassen zu schlendern - und ab jetzt fast durchgehend schoenes Wetter fuer die ultimative gute Laune!
Nach einer Nacht gehts dann wieder aufs Festland, Vancouver fuer die naechsten zwei Naechte (gefolgt von Wien die most livable city in the world) im B&B: Als wuerden wir das Haus der himmlischen Familie waehrend deren Urlaub hueten. Ein Kontrast zu den bisherigen Herbergen, denn wir waren fast alleine in einem von zwei Gaestehaeusern (beim anderen quollen die alten Leute fast aus den Fenstern) und sauber wars auch, das hat man in den Hostels ja nicht so oft.

Am ersten Abend ein schnelles Begruessungsbier in der naechstbesten Bar, und die tut ganz unschuldig. Aber dann: Fuenf Personen betreten die Buehne. Ein Mann mit Gitarre, einer der nur klatscht, eine Frau die singt und im Mittelpunkt zwei Flamenco-Taenzerinnen. Und binnen Sekunden dreht sich die Stimmung im Takt, von sonntaeglich zu saturday night, das Stampfen der Absaetze, feste Schritte, die wach ruetteln.
Und zu Pia's Unabhaengigkeits-non-plastic-Holzhuetten-Selbstversorger-Plan (der jetzt auch eine Raeucherkammer beinhaltet) gesellt sich das grosse Verlangen, doch Flamenco zu lernen.

Naechster Tag: Froehliches in der Stadt herumgurken, "world famous" fish&chips auf Granville Island, ein abendlicher Spaziergang und frueh schlafen gehen, um fit fuers Grenzueberschreiten zu sein...

Goodbye, Canada! Howdy USA! Da liegt keine Bibel im Zimmer.

(to be continued)

1 Kommentar:

  1. awesome.

    viel viel spaß, und lasst euch nicht von dicken highwaycops beißen oder so ;)

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