Mittwoch, 11. August 2010

So werde ich jetzt: Algonquin Park, 10.08.2010




Thanks for the pic, Stephen!



"You could cut off my hand, and I would still live. You could take out my eyes, and I would still live. Cut off my ears, my nose, cut off my legs, and I could still live. But take away the air, and I die. Take away the sun, and I die. Take away the plants and the animals, and I die. So why would I think my body is more a part of me than the sun and the earth?"
(Kathleen Dean Moore)

Zugegeben, das ist ziemlich kitschig. Stimmt aber.

Im Wolf Den zu arbeiten war die beste Entscheidung die ich haette treffen koennen. Ueber Ben (dem gehoert das hier) hab ich schon geschrieben, er hat irgendwas mit Oekologie studiert. Catherine studiert restauration ecology, sprich, was macht man um damaged ecosystems zu reparieren. Kristen und Stephen studieren Geografie, er spezialisiert sich aber auf geomorphology.
"Theres so much to learn!" - was fuer Kollegen.

Das ganze Hostel ist eine Permakultur, biodegredable laundry detergent und Kloputzmittel ebenfalls biologisch abbaubar, Feuer machen lernen, einen Vortrag ueber essbare Wildpflanzen anhoeren. Meistens ist kochen der Trick. Barfuss im Regen spazieren. Himbeeren und Brombeeren sammeln, schoen dass euch mein Kuchen schmeckt! Morgen mach ich Marmelade.

Und ich habe endlich erlebt, was Canoeing heisst.
Kanu fahren, dass heisst um 6:30 aufstehen. Kanu fahren, das heisst, dass der kanadische Postkartendunst noch auf dem Wasser ist und man vor lauter Dunst und Sonnenaufgang fast nichts sieht. Ausser dass es unglaublich schoen ist, aber das sieht man auch mit geschlossenen Augen. Kanu fahren, das heisst dass man sich ohne Gerausch auf dem Wasser fortbewegt, so still, dass der Waschbaer einen erst bemerkt, wenn man nur noch 30cm weit weg ist. Sofern man den "Indian Stroke" beherrscht, eine Art zu paddeln wo man das Paddel die ganze Zeit im Wasser laesst.

Ich bin noch nicht so weit, dass ich das Auto stehen lasse, nicht hier in Kanada. Aber ich habe jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich alleine drinsitze und rumfahre. Oder wenn ich Obst aus Mexico kaufe (damit habe ich heute aufgehoert). Ich sehe mich selbst in achteinhalb Monaten am Rande von Wien in einer Blockhuette mit Garten und Permakultur und ohne Plastik, mit einer Solarheizung aus Bierdosen und einer wilden Teesammlung in Marmeladeglaesern.

Bis jetzt.

2 Kommentare:

  1. Woowww, das ist wohl generationsübergreifend, Pia, so selbstversorgerisch - da seh ich mich auch. Ich wünsch Dir noch viele, viele schöne Barfuss-Stunden und Nature-Tage, Alles Liebe Andrea

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  2. sehr, sehr schöne bilder. vor allem das zweite. verdammter schwarzweiß-sieht-alles-besser-aus-effekt.

    und: schön :)

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